Früher war das Glücksspiel in Orten wie Las Vegas, Macau oder Monte Carlo zu Hause. Heute haben Poker, Black Jack und einarmige Banditen längst die Online-Welt erobert und sind nur wenige Klicks entfernt.
Nicht so in der Schweiz: Online-Glückspiele sind verboten – zumindest theoretisch. Wer sein Glück im Spiel versuchen will, müsste hierzulande eigentlich den Weg ins Casino suchen. Allerdings lässt sich das in der Schweiz geltende Verbot umgehen, indem man sich bei ausländischen Anbietern registriert, um online zu zocken. Das zur Abstimmung kommende neue Geldspielgesetz will das ändern. Es soll nicht nur hiesigen Casino-Anbietern ermöglichen, eigene Online-Glücksspiele anzubieten, sondern es will auch verhindern, dass ausländische Anbieter unreguliert Glücksspiele in der Schweiz anbieten können. Diese geplante Regulierung wirft aber eine Reihe von Fragen auf.
Zusammen mit unseren Gästen aus Politik, Medien, Wissenschaft und Medizin diskutieren wir darüber, wie effektive Suchtprävention aussieht, welche Massnahmen das neue Glücksspielgesetz vorsieht und was es mit heiss diskutierten Netzsperren auf sich hat, die zum Referendum gegen das Gesetz geführt haben.
Es diskutieren:
- Luzian Franzini, Co-Präsident der Jungen Grünen Schweiz & Leiter des Komitees “Nein zu Netzsperren”
- Réda El Arbi, webaffiner Journalist und Campaigner mit Suchtexpertise
- Brian Trammell, Forscher am Institut für Netzwerksysteme an der ETH Zürich & Mitglied des Internet Architecture Boards
- Florian Egloff, Forscher im Bereich Cybersecurity am Center for Security Studies der ETH Zürich
- Franz Eidenbenz, Leiter Zentrum für Spielsucht und andere Verhaltenssüchte
Moderation: Dr. Sarah Bütikofer, Politikwissenschaftlerin und Redaktorin der politikwissenschaftlichen Online-Plattform DeFacto