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Filmempfehlung Verfolgt in Guatemala

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Nächste Woche, am 14. November läuft im Kino Cameo als einmalige Vorpremiere der Dokumentarfilm «Verfolgt in Guatemala» (CH 2024) des Regie-Duos Ruedi Leuthold und Beat Bieri.

Der Winterthurer Ulrich Gurtner hat in den letzten 30 Jahren in Guatemala eine Genossenschaft mit 20’000 kleinen indigenen Kaffeebäuerinnen und -bauern aufgebaut, die zum zweitgrössten Kaffee-Exporteur des Landes wurde. Doch die wirtschaftliche Kraft der indigenen Bevölkerung wird von der Machtelite attackiert. Aufgrund einer mutmasslich konstruierten Anklage wurde Gurtner 2023 ins Gefängnis gesteckt und die Konten der Genossenschaft gesperrt. Gleichzeitig geht es im mittelamerikanischen Land auch um den Fortbestand der Demokratie. Denn die gleiche Justiz, welche die Kaffeegenossenschaft zerstören will, versuchte auch den Amtsantritt des neu gewählten Präsidenten zu verhindern. Die USA und die EU haben deshalb die Staatsanwaltschaft als verbrecherisch sanktioniert und deren Mitglieder mit einer Einreisesperre belegt. Ein Krimi der Machtspiele, dessen Ausgang noch unklar ist. 

Der Film wird um 20.15 Uhr beginnen, im Anschluss an die Filmvorführung wird ein Filmgespräch mit Ruedi Leuthold und Beat Bieri stattfinden. Weitere Vorstellungen von «Verfolgt in Guatemala» werden im Frühjahr 2025 im Kino Cameo zu sehen sein. 

Ebenfalls interessant für euch könnte der Film «Naître Svetlana Staline (Geboren Swetlana Stalin)» (CH 2024) des Regisseurs Gabriel Tejedor sein, der ab dem 22. November im Kino Cameo zu sehen ist.

Eine kurze Inhaltsangabe:

Als Kind ist Swetlana als einzige Tochter der Liebling ihres Vaters Josef Stalin; erst als junge Erwachsene kühlt sich die Beziehung ab. 1967, mitten im Kalten Krieg, geht die rund 40-Jährige in die US-Botschaft in Neu-Delhi und beantragt Asyl. Damit lässt sie ihr Land und ihre beiden Kinder zurück. Geopolitisch ist der Fall hochsensibel: US-Präsident Lyndon Johnson versteckt Swetlana in der Westschweiz, wo sie an unterschiedlichen Orten untergebracht bzw. versteckt wird. Der Film erzählt die Biografie mit seltenen Archivbildern und einer feinen Animation und zeigt das Schicksal einer Frau, die ein ganzes Leben lang auf der Suche nach Freiheit ist.

Spielzeiten:

> 22. November, 18 Uhr

> 24. November, 11 Uhr

> 28. November, 18 Uhr

> 29. November, 20.30 Uhr


www.kinocameo.ch
Kino Cameo
Lagerplatz 19, Sulzerareal
CH–8400 Winterthur